Streik bei der Müllabfuhr Paris versinkt im Müll

In Frankreich hat sich vielerorts auch die Müllabfuhr Streiks gegen eine geplante Rentenreform angeschlossen - in Paris sollen sich schon 5600 Tonnen Müll angesammelt haben.

Das Müllproblem wird zum Politikum. Gegner der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo werfen der Sozialistin angesichts drohender Hygieneprobleme Untätigkeit vor. Die Stadt müsse das Personal zum Dienst verpflichten oder Privatfirmen einschalten, fordern sie.

Die Lage werde in den kommenden Tagen schwierig bleiben, teilte die Stadt mit, die Verbrennungsanlagen würden bestreikt und die Höfe der Müllabfuhr seien blockiert.

Die Bürgermeisterin bekräftigte zuletzt am Montag ihre „komplette Unterstützung“ für die Streiks, auch der Müllabfuhr. „Das Bürgermeisteramt spornt die Beschäftigten zum Streik an“, empörte sich daher Haushaltsminister Gabriel Attal, wie die Zeitung „Les Echos“ berichtete.

Auch andere Minister, denen wie Attal Ambitionen nachgesagt werden, Hidalgo bei der nächsten Wahl an der Rathausspitze ablösen zu wollen, schimpften. „Gestank und Fäulnis. Keine auch nur teilweise Notmaßnahme, die von der Stadt Paris beschlossen wurde“, twitterte Transportminister Clément Beaune.

In der Nacht zum Dienstag sichteten Reporter des Senders BFMTV einen Müllwagen eines privaten Unternehmens bei einem Einsatz in Paris. Die Stadt könne dies anordnen, erklärte ein Vertreter des Rathauses.

Wie die Stadt mitteilte, sei der Einsatz vorrangig auf die öffentliche Gesundheit ausgerichtet: Die Räumung der Lebensmittelmärkte, das Entfernen von Müllsäcken vom Boden und die Sicherheit der Fußgängerwege stehe dabei im Mittelpunkt.





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