Nach Abbas-Wahl Palästinensische Extremisten lehnen Frieden ab

Ramallah (rpo). Die beiden führenden Gruppen palästinensischer Extremisten haben einen Gewaltverzicht nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Mahmud Abbas abgelehnt. Bei einem vierstündigen Treffen mit Vertretern der regierungsnahen Fatah-Bewegung weigerten sich die Funktionäre des Islamischen Dschihads, über den Vorschlag einer Waffenruhe zu sprechen.

Abbas: So feiert der Sieger
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Foto: (alle) AP

Auch die Hamas erklärte, dass zurzeit keine Waffenruhe akzeptiert werden könne. "Die Israelis eskalieren ihre Angriffe auf unser Volk", sagte Nafes Assam vom Islamischen Dschihad. In dieser Situation könne nicht über eine Feuerpause diskutiert werden.

Mussa Abu Marsuk vom politischen Büro der Hamas in Damaskus erklärte, seine Organisation sei zurzeit nicht zu einem Gewaltverzicht bereit. Gleichzeitig wies er Forderungen nach einer Entwaffnung der Hamas zurück.

Die Amtseinführung Abbas' wurde am Samstag von zunehmender Gewalt im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern überschattet. Einen Tag nach dem Tod von sechs Israelis an einem Grenzübergang zum Gazastreifen kamen bei israelischen Militäraktionen acht Palästinenser ums Leben.

Beim Beschuss der israelischen Grenzstadt Sderot wurde am Samstag ein Mädchen schwer verletzt. Auch am Sonntagmorgen wurde Sderot erneut mit selbst gefertigten Raketen beschossen.

(ap)
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