Premier Cameron hält an seiner Kritik fest Pakistanischer Präsident beginnt Europareise

Paris (RPO). Vor dem Hintergrund eines angespannten Verhältnisses zu Großbritannien hat der pakistanische Staatschef Asif Ali Zardari am Montag eine mehrtägige Europareise begonnen. Zardari kam nach Angaben der pakistanischen Botschaft in Paris in der Nacht in der französischen Hauptstadt an, wo am späten Nachmittag ein Gespräch mit Staatschef Nicolas Sarkozy geplant war. Zardari wollte am Dienstag nach Großbritannien weiterreisen.

Pakistan - schlimmste Flut seit 1929
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Der britische Premierminister David Cameron hielt derweil an seiner Kritik an Pakistan fest. "Er bleibt bei seinen Äußerungen", sagte eine Regierungssprecherin in London. Cameron hatte Pakistan vergangene Woche erzürnt, indem er dem Land vorwarf, nach außen die Stabilität der Region zu unterstützen, während es in Wahrheit die "Verbreitung des Terrors" fördere.

Die Sprecherin wies darauf hin, dass Cameron sich auf bestimmte "Teile" in Pakistan bezogen habe, "nicht auf die pakistanische Regierung". Der Premier hatte damit auf die geheimen US-Unterlagen zum Krieg in Afghanistan reagiert, die im Internet veröffentlicht worden waren. Es sei nicht hinnehmbar, dass Pakistan zweigleisig fahre und die Verbreitung von Terrorismus unterstütze, "ob nach Indien, Afghanistan oder sonstwo in der Welt", hatte er dazu gesagt.

Beim Besuch des pakistanischen Präsidenten in Paris sollte es auch um Sicherheitsfragen und den Kampf gegen den Terrorismus sowie die derzeitige Lage in der Region gehen, wie der Elysée-Palast mitteilte. Themen sollten zudem die wirtschaftliche Zusammenarbeit und mögliche Hilfen für die Überschwemmungsopfer in Pakistan sein. Am Montagabend sollte Zardari eine Ausstellung besuchen, am Dienstag wollte er kurz in die Normandie reisen, wo die Familie seiner ermordeten Frau, Benazir Bhutto, ein Anwesen besitzt.

(AFP/nbe)
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