Folter- und Mordvorwürfe Nordkorea soll 500 Millionen Dollar an Familie von Otto Warmbier zahlen

Washington · Die Familie des verstorbenen Studenten Otto Warmbier hat vor einem US-Bundesgericht eine millionenhohe finanzielle Entschädigung erstritten. Nordkorea soll Warmbier in der Haft gefoltert haben.

 Otto Warmbier im Jahr 2016 vor Gericht (Archiv).

Otto Warmbier im Jahr 2016 vor Gericht (Archiv).

Foto: dpa/Jon Chol Jin

Das Land soll nun wegen des Todes von Warmbier mehr als 500 Millionen Dollar (rund 438 Millionen Euro) an die Familie des gestorbenen Studenten zahlen. Das entschied ein US-Bundesgericht am Montag in Washington. Nordkorea sei verantwortlich für die Folter, Geiselnahme und Tötung des jungen Mannes und für die Verletzungen, die Warmbiers Familie dadurch erlitten habe, hieß es zur Begründung.

Anfang 2016 war der damals 21-jährige Otto Warmbier nach einer Gruppenreise in dem Land bei der Ausreise festgenommen und wegen „feindlicher Handlungen gegen den Staat“ zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA im Juni 2017 starb er - er hatte damals bereits 15 Monate im Koma gelegen.

Warmbiers Familie hatte Nordkorea wegen „brutaler Folter und Mord“ verklagt. Sie warfen dem nordkoreanischen Regime von Diktator Kim Jong Un vor, es habe Otto Warmbier als Geisel genommen, als politischen Gefangenen gehalten und brutal misshandelt.

(hebu/dpa)
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