Beobachtung vor allem in Florida OSZE überwacht erstmals US-Wahl
Wien (rpo). Das Wahl-Chaos bei der US-Präsidentenwahl im Jahr 2000 ist noch allzu präsent - und soll sich am 2. November nicht wiederholen. Nun entsendet die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erstmals rund 100 Wahlbeobachter in die USA. Sie werden die Abstimmung überprüfen.
Sie überwachen in bis zu 20 Einzelstaaten die Abstimmung, darunter in Florida, wie die Vorsitzende der Mission, die frühere CDU-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, am Freitag in Wien erläuterte. Es ist das erste Mal, dass die OSZE Beobachter zu einer US-Wahl schickt. Auslöser war das Auszählungschaos in Florida vor vier Jahren.
Nach den bisherigen Erkenntnissen seien dort abermals Probleme mit den elektronischen Wahlmaschinen zu erwarten, erklärte Süssmuth auf einer Pressekonferenz. Die OSZE hat schon im vergangenen Monat davor gewarnt, das technische Versagen einiger Maschinen, die jeweilige Abstimmung auch auf Papier festzuhalten, könnte bei einer etwaigen Nachzählung zu erheblichen Verzögerungen führen. Auch andere Mängel wie die gelegentliche Beeinflussung von Wählern wurden gerügt.
Im Großen und Ganzen hätten die US-Behörden die Entsendung der OSZE-Delegation begrüßt, erklärte Süssmuth. Und sie hätten zugesagt, die Probleme mit den Wahlmaschinen bis zum 2. November nach Möglichkeit zu beheben. Mitglieder der Organisation aus 55 Staaten sind verpflichtet, Wahlbeobachter aus anderen Mitgliedsländern einzuladen. Gleichwohl hatten sich einige Republikaner über die tatsächliche Stationierung von Beobachtern beschwert.