Umstrittene Ostsee-Pipeline Dänemark stimmt für Bau von Nord Stream 2

Kopenhagen · Nach langem Zögern hat auch Dänemark grünes Licht für den Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 durch ihre Gewässer gegeben. Damit ist die letzte Hürde geschafft - die Pipeline soll wohl im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

 Ein Schiff verlegt in der Ostsee vor der Insel Rügen Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2.

Ein Schiff verlegt in der Ostsee vor der Insel Rügen Rohre für die Gaspipeline Nord Stream 2.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Dänemark hat der umstrittenen Gas-Pipeline Nord Stream 2 seine Zustimmung gegeben. Wie die dänische Energieverwaltung am Mittwoch mitteilte, darf ein 147 Kilometer langer Teil der Pipeline auf dem dänischen Kontinentalsockel südöstlich von Bornholm durch die Ostsee verlaufen. Die Behörde sei zu dem Schluss gekommen, dass dieser Streckenverlauf zwei Alternativrouten - eine davon sollte nordwestlich von Bornholm verlaufen, eine andere auf längerem Wege ebenfalls südöstlich von der Insel - vorzuziehen sei.

Nord Stream 2 soll Ende des Jahres fertig sein, an einer dänischen Zustimmung für die mehr als 1200 Kilometer lange Pipeline hatte es aber seit langem gehapert. Trotz Kritik aus anderen EU-Staaten und den USA steht die deutsche Bundesregierung hinter dem Projekt und hofft auf Versorgung mit preiswertem Gas - jährlich sollen 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas durch die Rohre nach Deutschland fließen. Die Behörden in Russland, Finnland, Schweden und Deutschland haben dem Projekt bereits zuvor ihre Zustimmung gegeben.

(atrie/rtr)
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