Machtkampf Opposition: Vier Tote bei Protesten in Venezuela

Caracas · Die Kämpfe zwischen Opposition und Regierung in Venezuela eskalieren.

 Frauen mit ihren Kindern stehen in der Nähe von Sicherheitskräften der venezolanischen Regierung nach einem Protestzug von Studenten der zentralen Universität Venezuelas.

Frauen mit ihren Kindern stehen in der Nähe von Sicherheitskräften der venezolanischen Regierung nach einem Protestzug von Studenten der zentralen Universität Venezuelas.

Foto: AFP/YURI CORTEZ

Bei den jüngsten Protesten gegen die venezolanische Regierung von Präsident Nicolás Maduro hat es nach Angaben der Opposition mindestens vier Tote gegeben. Ein 14-Jähriger sei seinen Verletzungen erlegen, teilte die Beobachtungsstelle für soziale Konflikte (OVCS) mit. Er sei am Mittwoch in der Hauptstadt Caracas von einer Kugel getroffen worden. Ein 16-Jähriger sei gestorben, nachdem er am Dienstag bei einer Demonstration in Victoria im Bundesstaat Aragua angeschossen worden sei. Bereits zuvor waren ein 24-Jähriger im Bundesstaat Aragua und eine 27-Jährige in der Hauptstadt Caracas ums Leben gekommen.

Der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó hatte am Dienstag die Venezolaner aufgerufen, seine „Operation Freiheit“ zu unterstützen und Staatschef Nicolás Maduro aus dem Amt zu jagen. In vielen Städten waren Tausende auf die Straßen gegangen. Am Maifeiertag am Mittwoch liefen sowohl Unterstützer der Opposition wie der Regierung zu Massendemonstrationen auf. An beiden Tagen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen. Die OVCS berichtete von mehr als 130 Verletzten an beiden Protesttagen.

Maduro hat unterdessen das Militär auf die Verteidigung seiner Regierung eingeschworen und zum Kampf gegen „Putschisten und Verräter“ aufgerufen. Zuvor hatte Guaidó bei einer Befreiungsaktion einige Soldaten auf seine Seite gezogen. 

(dpa)
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