Nach "Ich sterbe"-Tweet Olesja Schukowska zurück auf dem Maidan in Kiew
Sie wurde zu einer Symbolfigur des Protestes auf dem Maidan in Kiew: die 21-jährige Sanitäterin Olesja Schukowska. Sie war von Scharfschützen in den Hals geschossen worden und twitterte "Ich sterbe". Doch sie hat überlebt. Ein AP-Reporter hat die junge Frau nun in Kiew wiedergetroffen.
Das Foto zeigt die junge Frau im Februar, nachdem sie angeschossen wurde. Ihr Handy hält sie fest in der Hand.
Die junge Frau traf sich mit dem Reporter auf dem Unabhängigkeitsplatz, dort, wo sie im Februar niedergeschossen wurde.
Sie hat Blumen mitgebracht. Wo sich einst Demonstranten und Einsatzkräfte bekämpften, werden nun an Ständen wieder Waren angeboten.
Berührt legt sie die Blumen an einer Stelle nieder, wo auch schon andere den Opfern der Proteste gedenken – mit Kuscheltieren, Kerzen und ebenfalls Blumen.
"So wenig ist erreicht worden", sagt Olesja Schukowska. Sie wolle nicht, dass das Blut, dass auf diesem Platz vergossen wurde, "verschwendet wird", weil die Menschen anfingen zu vergessen.
Über den Moment, als sie niedergeschossen wurde, sagt sie: "Ich dachte, das war's."
Auch wenn sie noch Schmerzen hat, große Schäden hat sie nicht davon getragen. Und ab und zu kann sie auch wieder lächeln.