Vereinbarung zur Kinderbetreuung Österreich will Kopftücher in Kindergärten verbieten

Wien · Die österreichische Regierung will in Kindergärten künftig das Tragen von Kopftüchern verbieten. Vertreter der Regierung und der Bundesländer haben am Freitag in einem Kindergarten in Niederösterreich eine Vereinbarung zur Kinderbetreuung vorgestellt, in der auch ein entsprechendes Verbot enthalten ist.

 Kopftücher in großer Auswahl (Symbobild).

Kopftücher in großer Auswahl (Symbobild).

Foto: AFP, AFP

Zudem soll ein Wertekatalog etabliert und islamische Kindergärten verhindert werden.

Die getroffene Vereinbarung zwischen Bund und Ländern regelt vor allem die künftige Finanzierung der Kinderbetreuung in Österreich. Die Opposition bezeichnete es daher als „Frechheit“, dass die finanzielle Vereinbarung nun an ein Kopftuchverbot gekoppelt sei und sprach von Erpressung.

Wie viele Kinder das Kopftuchverbot betreffe, konnte die zuständige Familienministerin Juliane Bogner-Strauß von der konservativen Regierungspartei ÖVP am Freitag nicht sagen. „Es gibt hier keine validen Zahlen.“

Die Salzburger Landesrätin Andrea Klambauer von den liberalen Neos sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, dass es in ihrem Bundesland in den vergangenen Jahren „kaum eine Handvoll Fälle“ gab, „die alle durch einmalige Aufklärungsgespräche gelöst werden konnten“.

(felt/dpa)
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