Kongresswahlen in den USA Obama wirbt um weibliche Wähler

Washington (RPO). Wenige Tage vor den Kongresswahlen in den USA wirbt Präsident Barack Obama um die Gunst weiblicher Wähler. Vor einem Wahlkampfauftritt des amerikanischen Staatschefs am Donnerstag strich seine Beraterin Valerie Jarrett heraus, wie Obama in den vergangenen zwei Jahren die Stellung der Frauen in der Wirtschaft zu stärken versuchte. Obamas Partei droht bei den Zwischenwahlen am 2. November der Mehrheitsverlust sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus.

Flitzer stört Obama-Rede
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Obama hatte am Mittwoch in Oregon seine bislang längste Wahlkampftour seit seinem Amtsantritt begonnen. Insgesamt vier Tage wollte er neben Oregon durch die US-Staaten Washington, Kalifornien, Nevada und Minnesota reisen und Werbung für die zur Wahl im November antretenden Kandidaten der Demokratischen Partei machen. Zu einem Auftritt Obamas in der Stadt Portland kamen am Mittwochabend geschätzte 8.000 Zuschauer, die ihren Präsidenten mit Jubelrufen begrüßten. Während des Präsidentschaftswahlkampfes vor zwei Jahren waren zu einer Kundgebung des Demokraten 75.000 Zuschauer erschienen.

Obama will Bedeutung der Wahlen vermitteln

Wegen des Ärgers vieler Wähler über eine langsame Erholung der Wirtschaft und eine Arbeitslosenquote von derzeit knapp zehn Prozent droht den Demokraten, bei den bevorstehenden Wahlen viele Stimmen an die Republikaner zu verlieren. Die profitieren derzeit davon, dass die Wahlbegeisterung bei vielen ihrer Anhänger größer ist als bei Anhängern der Demokratischen Partei. Auch die erzkonservative Tea-Party-Bewegung hat den Republikanern zu einer größeren Beliebtheit verholfen.

Auf seiner Wahlkampftour will der Präsident die Bedeutung der bevorstehenden Kongresswahlen für die Demokraten und seine Regierung vermitteln: "Sollten wir nicht Demokraten im Repräsentantenhaus und im Senat behalten, werden wir für zwei oder vier Jahre feststecken und damit beginnen, uns rückwärts zu bewegen", sagte Obama diesen Monat bei einer Veranstaltung.

Am 2. November stehen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 37 der insgesamt 100 Sitze im Senat zur Wahl. In 37 der 50 US-Staaten werden zudem Gouverneure gewählt. Die Mehrheit im Repräsentantenhaus scheint den Republikanern nach Ansicht von Experten am 2. November so gut wie sicher. Es wird auch erwartet, dass die konservative Partei den Demokraten die Mehrheit im Senat streitig machen könnte und einen Großteil der zu besetzenden Gouverneursposten für sich gewinnt.

(apd)
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