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US-Präsident in Afghanistan Obama überrascht US-Truppen mit Besuch

Bagram (RPO). Bei einem Besuch in Afghanistan hat sich US-Präsident Barack Obama ein Bild vom Einsatz seines Landes am Hindukusch gemacht. Die USA stünden in einem "harten Kampf", würden aber ihre Ziele erreichen, sagte Obama am Freitag vor tausenden US-Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram. Der Präsident sprach auch mit seinem afghanischen Kollegen Hamid Karsai und mit den US-Befehlshabern in Afghanistan.

Barack Obama gibt eigene Fehler zu
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Aus Sicherheitsgründen war Obamas zweiter Afghanistan-Besuch als US-Präsident vorab nicht öffentlich angekündigt worden. Im Schutz der Dunkelheit landete der Präsident unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen in Bagram, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichtete. Der Besuch war auf etwa drei Stunden angesetzt. Ein Hubschrauberflug nach Kabul wurde mit Verweis auf schlechtes Wetter abgesagt, statt eines persönlichen Treffens mit Karsai kam nur ein Telefonat der beiden Präsidenten zustande.

Das Weiße Haus arbeitet derzeit an einer Bestandsaufnahme seiner Afghanistan-Strategie, die noch vor Weihnachten beendet sein soll. Obama hatte die Zahl der US-Soldaten seit Beginn seiner Amtszeit auf etwa 100.000 verdreifacht. Der Präsident wolle bei dem Besuch einen persönlichen Eindruck von der Lage vor Ort bekommen, sagte sein Berater Ben Rhodes vor Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. "Vor allem aber will er den Truppen danken", sagte Rhodes.

Etwa 300 US-Soldaten empfingen Obama mit Jubel auf dem Stützpunkt Bagram. "Euch muss ich nicht sagen, dass das ein harter Kampf ist", sagte Obama. "Ich komme gerade aus dem Lazarett, wo ich mit verwundeten Soldaten gesprochen habe." Er zweifle nicht daran, dass sich die Anstrengungen im Kampf gegen extremistische Gruppen lohne. "Wir brechen den Vorstoß der Taliban, das ist es, was ihr macht", sagte Obama. "Ihr erreicht eure Ziele, ihr erfüllt eure Mission." Obama traf in Bagram auch mit NATO-Befehlshaber David Petraeus und US-Botschafter Karl Eikenberry zusammen.

Belastet wurde das US-afghanische Verhältnis in den vergangenen Tagen durch die Veröffentlichung vertraulicher US-Depeschen auf der Internetplattform Wikileaks, in denen US-Diplomaten den afghanischen Präsidenten als unzuverlässig und mental instabil sowie dessen Regierung als zutiefst korrupt bezeichnet hatten. Für Obama ist es die zweite Afghanistan-Visite seit Beginn seiner Präsidentschaft.

(AFP/rtr)
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