Angespannte Sicherheitslage Rund 8400 US-Soldaten sollen in Afghanistan bleiben

Angesichts der angespannten Sicherheitslage verlangsamt US-Präsident Barack Obama den Truppenabzug aus Afghanistan. Bis in das kommende Jahr hinein sollten 8400 Soldaten am Hindukusch bleiben, sagte er.

 US-Präsident Barack Obama neben Verteidigungsminister Ashton Carter. Am Mittwoch äußerte er sich zur Lage in Afghanistan.

US-Präsident Barack Obama neben Verteidigungsminister Ashton Carter. Am Mittwoch äußerte er sich zur Lage in Afghanistan.

Foto: dpa, mr lb

Ursprünglich hatte Obama geplant, bis Ende 2016 die Zahl der US-Soldaten von 9800 auf 5500 zu senken. Die zahlreichen Attacken der radikalislamischen Taliban jedoch haben in Washington zu einem Umdenken geführt.

Die Soldaten aus den USA sowie mehrere tausend weitere aus anderen Nato-Staaten sollen afghanische Sicherheitskräfte beraten, ausbilden und unterstützen. Die eigentliche Kampfmission endete bereits 2014.

Einem im Juni veröffentlichten Bericht des Pentagons zufolge fühlen sich die Menschen in Afghanistan in ihrem Land so unsicher wie seit langem nicht mehr. Hintergrund sei eine Rekordzahl ziviler Todesopfer bei zunehmenden Gefechten und Selbstmordanschlägen und ein sprunghaft angestiegener Blutzoll unter örtlichen Sicherheitskräften, hieß es in dem Bericht. 42 Prozent der Afghanen meinten, dass es um die Sicherheit schlechter bestellt sei als während der Taliban-Herrschaft von 1996 bis zur US-Invasion Ende 2001.

(ap/jeku)
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