Privates Treffen im Weißen Haus Obama empfängt Romney zum Lunch

Washington · US-Präsident Barack Obama hat ein Versprechen seiner Siegesrede wahr gemacht und seinen unterlegenen Herausforderer Mitt Romney zu einem privaten Mittagessen ins Weiße Haus eingeladen.

 Im Weißen Haus tauchte Mitt Romney aus der Versenkung auf.

Im Weißen Haus tauchte Mitt Romney aus der Versenkung auf.

Foto: afp, Pete SOUZA

Über das Gespräch drang nichts nach außen; Journalisten waren nicht zugelassen. Romney war in den vergangenen Wochen nahezu gänzlich abgetaucht.

Selten ist ein Politiker, der dem wichtigsten Staatsamt der Welt so nahe war, derart schnell in der Versenkung verschwunden. Frühere erfolglose Kandidaten konnten häufig dort anknüpfen, wo sie vor der Bewerbung ums Oval Office aufgehört hatten.

John McCain, der 2008 das Duell gegen den Senkrechtstarter Obama verlor, kehrte in den Senat zurück, wo er als streitbarer Außenpolitiker noch immer fast täglich vor einer Kamera steht.

Romney wurde indes von seiner Partei fallengelassen, als trage er allein die Schuld für die Niederlage. Sein Problem ist, dass er nie wirklich dazugehörte zum zentralen Netzwerk der Republikaner. Einst Geschäftsmann, dann Gouverneur von Massachusetts, war er in der nationalen Politik ein Seiteneinsteiger ohne Seilschaften.

Und Romneys jüngster Tritt ins Fettnäpfchen wird so manchem den Abschied erleichtert haben: Obama, belehrte der Multimillionär bei einer Veranstaltung mit Großspendern, habe nur gesiegt, weil er seine Zielgruppen, nämlich Hispanics, Afroamerikaner, Frauen und Studenten, großzügig mit Wahlgeschenken bedachte.

"Wenn du in der Grube hockst, musst du aufhören zu graben — und er gräbt immer weiter", zürnte Lindsey Graham, ein Südstaatensenator aus South Carolina.

(FH)
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