"Anhaltende und intensive tägliche Angriffe" Nordkorea wirft USA Cyberangriffe vor

Seoul · Nordkorea hat den USA und Südkorea Cyberangriffe auf seine Internetseiten vorgeworfen. Es handle sich um "anhaltende und intensive tägliche Cyberangriffe", berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag.

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Foto: dapd

Derlei Angriffe seitens der USA und deren "Marionetten" in Südkorea seien "feige und verachtenswert". Nordkorea werde dem nicht tatenlos zusehen, berichtete KCNA weiter.

Der Norden stellte zudem eine Verbindung zwischen den Angriffen und der derzeit laufenden gemeinsamen Militärübung der USA und Südkoreas her.

Am Mittwochmorgen waren mehrere nordkoreanische Internetseiten nicht aufrufbar gewesen, darunter die Seite von KCNA selbst, die Website der Zeitung "Rodong Sinmun" sowie die Seite der Fluglinie Air Koryo. Bis Donnerstagabend waren die meisten Seiten wieder online. Seoul äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Die Lage auf der koreanischen Halbinsel hatte sich zuletzt wieder angespannt, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung von UN-Sanktionen den Nichtangriffspakt mit dem Süden aufkündigte. Zuvor hatte Nordkorea bereits den USA mit einem atomaren Erstschlag gedroht.

Als eines der isoliertesten Länder der Welt verfügt Nordkorea lediglich über eine Art Inlands-Intranet mit einer sehr geringen Anzahl von Nutzern. Experten zufolge kann nur die Elite des Landes auf das weltweite Internet zugreifen, was auf wenige hundert bis maximal tausend Menschen zutrifft.

(AFP/nbe/das)
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