Internationale Zusammenarbeit Nordkorea will auf unangekündigte Raketentests verzichten
Tokio · Nordkorea wird nach eigenen Angaben in Zukunft keine unangekündigten Raketentests mehr durchführen. Auch Interkontinentalraketen sollen nicht mehr abgeschossen werden.
Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO hervor.
Das nordkoreanische Atomwaffenprogramm sei abgeschlossen und es bedürfe keiner weiteren Tests, sagte der Vizedirektor der nordkoreanischen Luftfahrtbehörde, Ri Yong Son, bei einem Treffen mit Vertretern der ICAO in Pjöngjang.
Nordkorea wolle zudem seine Zusammenarbeit mit militärischen und zivilen Luftfahrtbehörden verbessern. Sein Land wolle gekappte Flugverbindungen wiederaufnehmen und neue Routen durch seinen Luftraum öffnen.
Bislang hatten viele Fluggesellschaften den nordkoreanischen Luftraum aus Sorge vor unangekündigten Raketentests vermieden. Direktere Routen würden aber Zeit und Treibstoff sparen. Nordkorea soll sich zudem um eine Erlaubnis bemühen, eine Flugroute zu eröffnen, die durch den südkoreanischen Luftraum führt. Details hierzu wurden in der Mitteilung des ICAO aber nicht bekannt gegeben.
Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump am 12. Juni
Nordkoreas häufige Raketentests im vergangenen Jahr hatten nicht nur bei vielen Fluggesellschaften für Sicherheitsbedenken gesorgt, auch Fischer waren von herabfallenden Raketenresten betroffen. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation hatte das Land daraufhin zurechtgewiesen. Die jetzt vorgeschlagenen Kooperationsangebote Nordkoreas begrüßte das ICAO. Man wolle diese prüfen.
2018 hat das von Kim Jong Un geführte Land noch keine Tests durchgeführt und schlägt versöhnliche Töne an. Derzeit bereitet sich der nordkoreanische Machthaber auf ein Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump am 12. Juni vor.