Militär-Manöver Nordkorea testet erneut Kurzstreckenraketen

Seoul · Nordkorea hat zwei weitere Kurzstreckenraketen abgefeuert. Die beiden Raketen seien etwa 500 Kilometer weit geflogen und dann ins Meer gestürzt, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit.

Kim Jong Un staunt über sein Nordkorea
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Es habe keine vorherige Warnung gegeben, sagte ein Sprecher. Daher sei die Aktion eine Provokation und eine ernste Bedrohung der Sicherheit für Luft- und Seefahrt.

Nordkorea hatte bereits am vergangenen Donnerstag vier Testraketen von kurzer Reichweite über das Japanische Meer (Ostmeer) abgefeuert. Die Abschüsse seien als Protest gegen die derzeit stattfindende gemeinsame Militärübung südkoreanischer und amerikanischer Streitkräfte in der Region zu verstehen, erklärte Chang Yong Seok von der Universität Seoul.

Die Manöver hatten trotz Protesten Nordkoreas vor einer Woche begonnen. Das Land sieht darin eine Vorbereitung für eine Invasion. Südkorea und die USA weisen das zurück. Die Spannungen zwischen den Konfliktparteien könnten sich verschärfen, wenn Nordkorea Langstreckenraketen testen würden, die Japan oder die USA treffen könnten, sagte Chang Yong Seok.

Die beiden Staaten auf der koreanischen Halbinsel befinden sich offiziell noch im Krieg, weil die Auseinandersetzung in den 50er Jahren mit einem Waffenstillstand und keinem Friedensabkommen zu Ende ging. Rund 28.500 US-Soldaten sind derzeit in Südkorea stationiert, um einen möglichen Angriff Nordkoreas zu verhindern.

(dpa/AP)
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