Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beschimpft Amerikaner als "Kannibalen"

Seoul · Die Anschuldigungen gegen den "Klassenfeind" werden immer schriller: Das Regime in Nordkorea verstärkt nach dem Vorwurf gravierender Menschenrechtsverstöße seine verbalen Angriffe auf die USA.

 Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im Kriegsmuseum in Sinchon.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im Kriegsmuseum in Sinchon.

Foto: dpa, ms

Machthaber Kim Jong Un rief während eines Besuchs in einem Museum, das an angebliche Kriegsgräuel des US-Militärs während des Koreakrieges (1950-53) im Landkreis Sinchon erinnern soll, zum "uneingeschränkten Kampf gegen die USA" auf. Kim beschimpfte dabei die Amerikaner als Kannibalen.

Das kommunistische Regime organisierte außerdem am Dienstag eine Massenkundgebung in der Hauptstadt Pjöngjang, um gegen eine UN-Resolution zu Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea zu protestieren.

Ein Ausschuss der UN-Vollversammlung hatte in der vergangenen Woche in einem von der EU und Japan formulierten Resolutionsentwurf den UN-Sicherheitsrat aufgerufen zu überlegen, Nordkorea wegen Verletzung der Menschenrechte vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen. Nordkorea hatte daraufhin den USA vorgeworfen, hinter der Vorlage zu stehen. Nordkorea drohte außerdem mit neuen Atomtests.

Die Koreaner sollten die Kriegsgräuel der USA nicht vergessen, zitierten die Staatsmedien Kim Jong Un. "Die Massaker der imperialistischen US-Aggressoren in Sinchon zeigten, dass sie Kannibalen und brutale Mörder sind, die sich an Gemetzeln freuen", sagte Kim demnach.

Rund 100.000 Menschen hätten auf dem Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang an einer Kundgebung gegen die UN-Resolution teilgenommen, hieß es.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort