Südkorea spricht von Provokation Nordkorea feuert zwei weitere Raketen ab

Seoul · Nordkorea hat sein Raktentestprogramm fortgesetzt und protestiert damit gegen einen Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten in Südkorea. Die politische Nähe zu China bröckelt. Unterdessen ist der Hauptentwickler des nordkoreanischen Atomprogramms gestorben.

Kim Jong Un besucht Nordkoreas Marine
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Erneut hat Nordkorea nach Angaben aus Seoul zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert. Die Raketen mit einer Reichweite von rund 500 Kilometern seien von der westlichen Provinz Hwanghae ins Japanische Meer abgeschossen worden, teilte der Generalstab in Seoul am Mittwoch mit.

Es war bereits der vierte Raketentest in weniger als zwei Wochen. Zuletzt hatte die kommunistische Führung des Nordens vor rund einer Woche unmittelbar vor dem Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea zwei Kurzstreckenraketen getestet.

Experten zufolge demonstrierte Nordkorea damit seinen Ärger darüber, dass Xi erst den Süden und dann den Norden besuchte. China ist der wichtigste Verbündete des kommunistischen Nordens, doch mehrten sich zuletzt die Anzeichen, dass Peking auf Distanz zu Pjöngjang geht. Nordkorea ist wegen seines umstrittenen Atomprogramms mit internationalen Sanktionen belegt.

Ein konkreter Adressat der Sanktionen war auch der frühere General Jon Pyong Ho, der als einer der Hauptverantwortlichen für das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm gilt. Der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zufolge starb Jon am Dienstag im Alter von 88 Jahren. Er werde ein Staatsbegräbnis erhalten, hieß es in dem Bericht.

(DEU)
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