Trotz internationaler Proteste Nordkorea feuert zwei Langstrecken-Marschflugkörper ab

Seoul · Nordkorea hat seine Serie an Raketentests trotz internationaler Proteste weiter fortgesetzt. Seit Ende September führte das nordkoreanische Militär solche Tests in ungewohnt hoher Frequenz durch.

 Auf einem Fernsehbildschirm werden während einer Nachrichtensendung im Bahnhof von Seoul Archivbilder eines nordkoreanischen Raketenstarts gezeigt.

Auf einem Fernsehbildschirm werden während einer Nachrichtensendung im Bahnhof von Seoul Archivbilder eines nordkoreanischen Raketenstarts gezeigt.

Foto: dpa/Ahn Young-Joon

Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag berichtete, habe Machthaber Kim Jong Un bereits am Mittwoch dem Abschuss zweier Langstrecken-Marschflugkörper beigewohnt. Diese seien von der westlichen Provinz Süd-Pyongan in Richtung Gelbes Meer gestartet und hätten nach einer Flugdauer von 10 234 Sekunden ihre 2000 Kilometer entfernten Ziele genau getroffen.

Mit dem Raketenstart sollte laut KCNA die „schnelle Reaktionsfähigkeit der nuklearen Kampftruppe“ getestet werden. Ob die am Mittwoch abgefeuerten Raketen jedoch tatsächlich technisch in der Lage sind, nukleare Sprengköpfe zu führen, wird von Experten infrage gestellt.

Seit Ende September hat das nordkoreanische Militär in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt. Zu Beginn des Monats hat Pjöngjang zudem erstmals seit fünf Jahren eine Mittelstreckenrakete über die japanische Inselgruppe fliegen lassen.

UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können.

(zim/dpa)
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