Nordkorea-Konflikt Chinas Staatschef ruft Trump zu Mäßigung auf

Seoul · Im Konflikt mit Nordkorea hat der chinesische Staatschef Xi Jinping US-Präsident Trump in einem Telefonat zu Zurückhaltung aufgerufen. Trump sprach zudem mit dem japanischen Ministerpräsidenten Abe.

 US-Präsident Donald Trump (l.) und der chinesische Staatschef Xi Jinping bei einem Treffen in Florida Anfang April.

US-Präsident Donald Trump (l.) und der chinesische Staatschef Xi Jinping bei einem Treffen in Florida Anfang April.

Foto: dpa, AB jai soe

China hoffe, alle Beteiligten würden die Verschärfung der Situation auf der Koreanischen Halbinsel vermeiden, erklärte Xi laut dem Staatssender CCTV. Die US-Regierung hatte zuvor mehrmals gewarnt, dass alle Optionen "auf dem Tisch" lägen, um Nordkorea von der Entwicklung einer Rakete mit Nuklearsprengkopf abzuhalten, die die US-amerikanische Küste erreichen kann - inklusive militärischen Eingriffs.

Auch in einem Telefonat Trumps mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe ging es um Nordkorea. Dabei wurde vereinbart, das Land zur Abkehr von "provokanten Aktionen" zu drängen. Das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas sei eine extrem ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit, sagte Abe danach. Die internationale Gemeinschaft und Japan seien gefährdet.

Jüngste US-Satellitenaufnahmen deuten auf erhöhte Aktivitäten rund um eine Testanlage für nukleare Operationen in Nordkorea hin. Machthaber Kim Jong Un hatte erklärt, sein Land sei in den letzten Zügen der Vorbereitung, wenn es um den Start einer ballistischen Interkontinentalrakete gehe. Zudem hatte Nordkorea den USA erst kürzlich in einem Video mit einem Präventivschlag gedroht.

Das südkoreanische Verteidigungsministerium teilte außerdem mit, dass es so scheine, als sei Pjöngjang zu jeder Zeit bereit, eine solche "strategische Provokation" vorzunehmen. Es wird befürchtet, dass Nordkorea am Dienstag zum Jahrestag der Gründung seines Militärs ein Zeichen setzen könnte. Das Land begeht besondere Feiertage häufig mit der Zurschaustellung seiner militärischen Möglichkeiten.

(kess/ap)
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