Nach Anschlag von Christchurch Neuseeländer geben mehr als 10.000 Waffen zurück

Wellington · Nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen mit 51 Toten Mitte März sind in Neuseeland inzwischen mehr als 10.000 Waffen zurückgegeben worden. Dafür bietet ihnen die Regierung Geld.

 Polizeichef Mike McIlraith zeigt Politikern in Neuseeland eine AR-15 - mit einer gleichen Waffe schoss der Attentäter.

Polizeichef Mike McIlraith zeigt Politikern in Neuseeland eine AR-15 - mit einer gleichen Waffe schoss der Attentäter.

Foto: AP/Nick Perry

Dies berichtet der „Guardian“. Als Ausgleich bekamen die bisherigen Besitzer vom Staat eine Summe von insgesamt 16,6 Millionen Neuseeland-Dollar (etwa 9,7 Millionen Euro) gezahlt. Die Aktion, die von Premierministerin Jacinda Ardern auf den Weg gebracht wurde, läuft noch bis kurz vor Weihnachten.

Nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf die beiden Moscheen in Christchurch hatte die Regierung halbautomatische Waffen verboten. Wer sie legal erworben hatte, bekommt bis zu 95 Prozent des Kaufpreises zurück. Wer illegal in deren Besitz gekommen war und sie nun zurückgibt, kommt um eine Strafe herum. Viele Waffengegner loben die Aktion als Beispiel für andere Länder wie zum Beispiel die USA.

Wegen des Anschlags sitzt ein 28 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien in Untersuchungshaft. Dem Mann, der auf der Flucht festgenommen worden war, droht lebenslange Haft. Der Prozess soll im kommenden Frühjahr beginnen.

(lukra/dpa)
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