Massenamnestie Neuer thailändischer König begnadigt Zehntausende Häftlinge

Bangkok · Der neue thailändische König Vajiralongkorn hat erstmals eine Amnestie für Häftlinge angeordnet. Vajiralongkorn (64) habe die Begnadigungen anlässlich seiner Ernennung zum König verfügt, hieß es in der amtlichen königlichen Gazette.

 König Vajiralongkorn ist erst seit dem 1. Dezember 2016 im Amt.

König Vajiralongkorn ist erst seit dem 1. Dezember 2016 im Amt.

Foto: afp, LIS

Wie viele Häftlinge frei kommen sollen, schrieb das Blatt nicht. Die Zeitung "Bangkok Post" berichtete am Montag, insgesamt 100.000 Häftlinge könnten in den Genuss der Maßnahme kommen. 30 000 von ihnen sollten voraussichtlich freikommen und andere könnten mit einem Teilerlass ihrer Haftstrafen oder der Umwandlung eines Todesurteils in eine lebenslange Haftstrafe rechnen.

Die Amnestie gilt unter anderem für Häftlinge, die schon mehr als ein Drittel ihrer Strafe abgesessen haben sowie für Behinderte und Frauen, die zum ersten Mal im Gefängnis sind. Der "Bangkok Post" zufolge sollen Schwerverbrecher wie Drogenhändler oder Vergewaltiger von der Amnestie ausgenommen werden. Sie gelte aber auch für Häftlinge, die wegen Majestätsbeleidigung verurteilt wurden.

Vajiralongkorn, der offiziell auch Rama X heißt, war seinem im Oktober gestorbenen Vater Bhumibol Adulyadej am 1. Dezember auf den Thron gefolgt. Bhumibol hatte jedes Jahr anlässlich seines Geburtstags am 5. Dezember Amnestien verfügt.

(bur/dpa)
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