Deutsche Kritik akzeptiert Nato-Streit um "Tötungsbefehl" beigelegt

Brüssel (RPO). Der Nato-Streit um einen "Tötungsbefehl" gegen Drogenbarone in Afghanistan ist nach Angaben der Militärallianz beigelegt. Die Debatte innerhalb der Kommandokette sei abgeschlossen, sagte ein Sprecher von Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer am Mittwoch in Brüssel. Nato-Oberbefehlshaber John Craddock lenkte demnach auf Druck unter anderem eines deutschen Generals ein.

 Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer kündigte einen neuen Dialog mit Russland an.

Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer kündigte einen neuen Dialog mit Russland an.

Foto: AFP, AFP

Die Nato-geführte Afghanistan-Truppe Isaf werde beim Kampf gegen Drogen in Afghanistan "in voller Übereinstimmung mit dem internationalen Recht" handeln, betonte Bündnis-Sprecher James Appathurai. Der angebliche Tötungsbefehl Craddocks hatte in Deutschland einen Proteststurm entfacht. Nach einem Bericht von "Spiegel Online" wollte der US-General und Nato-Oberbefehlshaber für Europa die Jagd auf "alle Drogenhändler" in Afghanistan ermöglichen.

Zwei Craddock unterstehende Generäle verhinderten die Umsetzung der Pläne. Dabei handelte es sich um den deutschen Leiter der zuständigen NATO-Zentrale im niederländischen Brunssum, Egon Ramms, und den Isaf-Kommandeur in Kabul, David McKiernan, wie der Nato-Sprecher nun bestätigte. Craddock habe die Vorschläge der beiden Generäle akzeptiert. Zum Inhalt der neuen Strategie im Kampf gegen Drogen wollte sich der Sprecher nicht äußern.

(AFP)
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