Dutzende Festnahmen Nationalisten demonstrieren in Moskau gegen Ausländer

Moskau · Mehrere tausend russische Nationalisten haben in Moskau gegen Ausländer demonstriert. Sie warfen ihnen vor, die Kriminalitätsrate zu erhöhen und Jobs wegzunehmen.

 Viele Demonstranten trugen Fahnen aus dem Zarenreich.

Viele Demonstranten trugen Fahnen aus dem Zarenreich.

Foto: dpa, Maxim Shipenkov

Viele Demonstranten trugen Fahnen aus dem Zarenreich. Auf einem Plakat stand: "Junge Menschen gegen Toleranz". An den Protesten beteiligten sich junge und ältere Menschen. Rund 30 Demonstranten wurden wegen des Tragens von Nazi-Symbolen sowie des Skandierens von Nazi-Parolen festgenommen, wie die Moskauer Polizei mitteilte.

Ähnliche Kundgebungen fanden auch in St. Petersburg, Kasan und Irkutsk statt. Am Montag wurde in Russland der Tag der Einheit des Volkes in Erinnerung an die bolschewistische Revolution gefeiert. Der Feiertag war 2005 eingerichtet worden.

Vor drei Wochen hatten Randalierer ein Depot für Gemüse angegriffen, in dem sie den Mörder eines russischen Mannes vermuteten. Die Polizei verhaftete später mehr als 1000 Einwanderer, die dort arbeiteten.

Die Feindseligkeiten von Nationalisten gegen Einwanderer aus den ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken und der muslimisch geprägten Kaukasus-Region sind stark ausgeprägt. Die zentralasiatischen Einwanderer sind meist auf Baustellen in den großen Städten im Einsatz und verrichten niedrig bezahlte Jobs.

Russland hat einem UN-Bericht zufolge rund elf Millionen Einwanderer. Das Land ist für die Menschen aller zentralasiatischen Länder visafrei.

(ap)
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