Nach Mord an Journalistin Zehn Festnahmen auf Malta im Fall Galizia

Valletta · Sieben Wochen liegt der Mord an einer regierungskritischen Journalistin auf Malta zurück. Jetzt sind zehn Verdächtige festgenommen worden.

 Kerzen brannten im Gedenken an die Getötete auch in Berlin (Archiv).

Kerzen brannten im Gedenken an die Getötete auch in Berlin (Archiv).

Foto: rtr, MDA

Die zehn Malteser seien am Montagmorgen in einem gemeinsamen Einsatz an verschiedenen Orten gefasst worden, sagte Maltas Premierminister Joseph Muscat. Sie würden verdächtigt, den Anschlag mit einer Autobombe durchgeführt zu haben. Ob sie auch die Auftraggeber waren, ist unklar.

Die Bloggerin Daphne Caruana Galizia war am 16. Oktober in der Nähe ihres Hauses auf der Mittelmeerinsel getötet worden. Der Anschlag hatte das kleine EU-Land geschockt und auch international Wellen geschlagen. Auf Malta kam es zu Protesten gegen Korruption und gegen eine Unterwanderung des politischen Systems durch Kriminelle.

Die Verdächtigen müssen nun innerhalb der nächsten 48 Stunden befragt werden. Sie seien bereits eine Zeit lang beobachtet worden, fügte Muscat hinzu. An den Ermittlungen seien das FBI, Europol und finnische Sicherheitsbehörde beteiligt gewesen.

(felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort