Nahost-Konflikt Israelische Luftwaffe greift offenbar syrischen Stützpunkt an

Beirut/Damaskus · In mehreren Luftangriffen soll Israel erneut syrische Stützpunkte nahe Aleppo beschossen haben. Syrischen Medien zufolge entstanden nur Sachschäden. Ein israelischer Militärsprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

 Überreste einer angeblich syrischen Drohne, die Israel am Donnerstag nahe den besetzten Golanhöhen abgeschossen hatte.

Überreste einer angeblich syrischen Drohne, die Israel am Donnerstag nahe den besetzten Golanhöhen abgeschossen hatte.

Foto: AFP/AHMAD AL-MSALAM

Syrische Staatsmedien berichten von mutmaßlichen israelischen Angriffen auf einen Luftwaffenstützpunkt im Norden des Landes. Die Luftangriffe seien am späten Sonntag in der Provinz Aleppo erfolgt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Bei den Angriffen seien lediglich Sachschäden entstanden. Israel kommentierte den Bericht zunächst nicht.

Zuvor hatten am Sonntag die syrische Armee und ihre Verbündeten nahe der israelischen Grenze im Süden des Landes eine Offensive auf von Rebellen gehaltene Gebiete in der Provinz Kunaitra gestartet. Mehr als 800 Granaten seien in verschiedenen Orten der Provinz heruntergekommen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Gefechte fanden demnach rund vier Kilometer von der dortigen Pufferzone zwischen Syrien und den von Israel besetzten Golanhöhen statt.

Am Donnerstag hatte Israel in der Provinz unweit des gemeinsamen Grenzgebiets Militärstellungen angegriffen. Einen Tag zuvor schoss Israel eine Drohne aus Syrien ab, die nach seinen Angaben zehn Kilometer über israelisches Territorium geflogen war.

Unter wachsenden Spannungen zwischen Israel und Iran nehmen auch die Angriffe Israels in Syrien zu. Bereits im Mai hatte Israel mehrere Militärziele in Syrien angegriffen. Israel sorgt sich angesichts der immer größeren Rolle, die die Islamische Republik in Syrien einnimmt. Es hat Russland - Damaskus' zweiten Verbündeten - aufgerufen, die iranische Präsenz in Syrien zurückzudrängen.

(juju/AFP/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort