Russland-Affäre US-Justizministerium veröffentlicht Mueller-Bericht wohl Donnerstag

Washington · Nach der Bekanntgabe einer Kurzversion des Mueller-Berichts haben Beamte das Originaldokument wochenlang geprüft. Noch vor Ostern soll es veröffentlicht werden.

 New Yorker versammelten sich am 4. April am Times Square zu einer Kundgebung mit dem Titel «Release The Mueller Report!».

New Yorker versammelten sich am 4. April am Times Square zu einer Kundgebung mit dem Titel «Release The Mueller Report!».

Foto: dpa/G. Ronald Lopez

as US-Justizministerium wird eine redigierte Fassung des Berichts von Sonderermittler Robert Mueller zur Russlandaffäre voraussichtlich am Donnerstag veröffentlichen. Die Fassung werde an den Kongress geschickt und der Öffentlichkeit am Donnerstag zugänglich gemacht, sagte Ministeriumssprecherin Kerri Kupec am Montag.

Mueller hatte seinen 400-Seiten-Bericht Ende März an Justizminister William Barr übergeben. Dieser reichte kurz darauf eine vierseitige Zusammenfassung mit „prinzipiellen Schlussfolgerungen“ an den Kongress weiter. Darin schrieb er, Mueller habe keine Nachweise für eine Konspiration zwischen Russland und der Wahlkampftruppe von Präsident Donald Trump gefunden. Zur Frage einer möglichen Behinderung der Justiz durch Trump habe Mueller sich nicht eindeutig geäußert. Barr selbst erklärte, er glaube nicht, dass die Beweise ausreichten, um Trump ein solches Vergehen nachzuweisen.

Trump hatte sich nach der der Bekanntgabe des Barr-Memos als vollständig entlastet bezeichnet und eine Untersuchung zu den Ursprüngen der Ermittlungen zu Beziehungen seiner Wahlkampfmannschaft nach Russland verlangt. Er bezeichnete sie vergangene als „illegale Ermittlung“, die von „dreckigen Cops“ durchgeführt worden sei.

Die Demokraten im Kongress stellten die Akkuratesse von Barrs Zusammenfassung infrage. Der Minister habe das Papier sehr schnell fertiggestellt und es womöglich zugunsten Trumps geschrieben.

Eine kleine Gruppe von Beamten des Justizministeriums hat den Mueller-Bericht in den vergangenen Wochen redigiert, um etwa Informationen zu streichen, die für eine Große Anklagekammer relevant sein könnten oder für laufende Ermittlungen wichtig sind.

(zim/dpa)
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