Krim-Krise Moskau führt Visumspflicht für Reisen auf die Krim ein

Moskau · Für einen Besuch der Schwarzmeerhalbinsel Krim benötigen Ausländer künftig ein russisches Visum. Damit setzt Russland einen weiteren Schritt zur Angliederung der Krim an Russland um.

Wladimir Putin - Präsident von Russland, eitel, autoritär, entschlossen
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Foto: dpa/Kremlin Pool

Nach der Angliederung der Krim an Russland müssten bei künftigen Reisen entsprechende Dokumente bei den diplomatischen Vertretungen Russlands beantragt werden, zitierte die Nachrichtenagentur Itar-Tass am Montag eine Erklärung des russischen Außenministeriums. Ausländer, die sich noch nach den ukrainischen Gesetzen ohne Visum auf der Krim aufhielten, müssten sich bei der Vertretung des russischen Außenministeriums in der Krim-Hauptstadt Simferopol melden.

Seit dem Russland-Beitritt der Krim wird die Abspaltung von der Ukraine auch im Alltagsleben immer deutlicher: Seit Sonntag richten sich die Uhren nach der Moskauer Zeit, die Einwohner erhalten russische Pässe, und die meisten Geschäfte haben die ukrainische Währung gegen den Rubel getauscht. Die überwiegend russischsprachige Bevölkerung der Krim hatte sich am 16. März in einem Referendum von der Ukraine losgesagt. Anschließend wurde die Halbinsel in den russischen Staat eingegliedert.

Vorsichtiger Rückzug Russlands

Im Ukraine-Konflikt sendet Russland ein Zeichen der Entspannung. Die Regierung in Moskau teilte mit, die Militärpräsenz an der Grenze zum Nachbarland abzubauen. Damit würden wichtige Forderungen westlicher Staaten erfüllt. Präsident Wladimir Putin habe Kanzlerin Angela Merkel telefonisch über den Teilrückzug von der Grenze informiert, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

(AFP)
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