Thronfolger soll Putin mit Hitler verglichen haben Moskau empört sich über Prinz Charles
London/Moskau · Diplomatische Verstimmung zwischen Moskau und London: Der angeblich von Prinz Charles gezogene Vergleich zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem NS-Diktator Adolf Hitler hat die russische Regierung verärgert.
"Wir sind nicht besorgt, wir sind empört", sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Donnerstag in Moskau und forderte eine offizielle Erklärung der Briten. Die blieb am Donnerstag jedoch aus. Bei einem Treffen mit russischen Kollegen sagte die britische Diplomatin Sian MacLeod, man könne nicht von ihr erwarten, private Unterhaltungen zu kommentieren, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Stattdessen sei über die Lage in der Ukraine gesprochen worden.
"Wenn diese Worte wirklich so gefallen sind, dann machen sie dem künftigen britischen Monarchen keine Ehre", sagte der russische Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Putin und Charles sowie dessen Mutter Queen Elizabeth II. werden sich Anfang Juni bei den Gedenkfeierlichkeiten zum "D-Day" in der Normandie persönlich begegnen.
Der 65 Jahre alte Thronfolger soll zu der Frau in Bezug auf die Ukraine-Krise gesagt haben: "Und jetzt tut Putin so ziemlich dasselbe wie Hitler." Gegenüber der BBC hatte die 78-Jährige bestätigt, dass der Hitler-Vergleich gefallen sei. Sie erinnerte sich aber nicht mehr exakt an den Worlaut.
