Autokonvoi umgeleitet Moskau: Bombendrohung gegen Rice

Moskau (rpo). Nachdem es im Moskauer Hotel "Renaissance", in dem US-Außenministerin Condoleezza Rice übernachten sollte, zu einer Bombendrohung gekommen ist, wurde der Autokonvoi der Außenministerin umgeleitet.

Kurz nach der Ankunft von US-Außenministerin Condoleeza Rice in Moskau hat eine Bombendrohung das geplante Besuchsprogramm durcheinander gebracht. Die Drohung habe sich gegen das "Hotel Renaissance" gerichtet, in dem Rice hätte übernachten sollen, teilte ein US-Beamter in der russischen Hauptstadt mit. Die russischen Behörden hätten umgehend mit der Durchsuchung des Hotels begonnen. Rice wurde den Angaben zufolge zunächst in die Residenz des örtlichen US-Botschafters gebracht, während der Begleittross vorerst in der US-Botschaft untergebracht wurde.

Bei ihren Unterredungen in Moskau will Rice nach eigenen Angaben Russlands Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow zur Beachtung demokratischer und marktwirtschaftlicher Standards ermahnen. Zudem dient der Besuch der Vorbereitung der Russland-Reise von US-Präsident George W. Bush, der am 9. Mai an den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestags des Kriegsendes teilnimmt. Die US-Regierung hatte zuletzt wiederholt die Sorge geäußert, Putin konzentriere zu viel Macht in seinen Händen und schade damit der Demokratisierung. Am Mittwoch will Rice, die sich als Russland-Spezialistin einen Namen gemacht hat, zum NATO-Russland-Rat nach Litauen weiterreisen.

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