USA attackieren Russland im Sicherheitsrat "Moskau bombardiert uns mit Propaganda"

Der UN-Sicherheitsrat hat in der Nacht auf einer Sondersitzung über die Lage im Osten der Ukraine beraten. Dabei kam es zu hitzigen Wortgefechten zwischen den Vertretern Russlands und der USA. Moskau blieb isoliert. Selbst China versagte den Russen die Unterstützung.

 US-Botschafterin Samantha Power beschuldigt Moskau, für die Unruhen in der Ostukraine verantwortlich zu sein.

US-Botschafterin Samantha Power beschuldigt Moskau, für die Unruhen in der Ostukraine verantwortlich zu sein.

Foto: afp, dre/dec

Der russische UN-Botschafter Witali Tschrukin erklärte, sein Land sei besorgt über die Ankündigung der Ukraine, bewaffnete Kräfte zu entsenden, um in der Region einen sich ausweitenden, prorussischen Aufstand niederzuschlagen.

Der britische UN-Botschafter Mark Lyall Grant erklärte jedoch, es gebe verstärkte Hinweise auf eine russische Beteiligung an der eskalierenden Gewalt. "Wir wollen die Sitzung des Sicherheitsrats auch dazu nutzen, Russland zu warnen, die Vorgänge in der Ostukraine als Vorwand für eine weitere militärische Eskalation in der Region zu verwenden", sagte Lyall Grant vor Beginn des Treffens.

"Es ist der Westen, der darüber bestimmt, ob es eine Möglichkeit gibt, einen Bürgerkrieg in der Ukraine zu verhindern", erklärte Tschurkin dann im Sicherheitsrat. "Einige Leute, auch hier in diesem Gremium, wollen die wahren Gründe nicht sehen für das, was in der Ukraine vor sich geht, und sehen die Hand Moskaus in allem, was da gerade passiert", sagte er und fügte hinzu: "Genug. Das ist genug."

US-Botschafterin Samantha Power erklärte, die Demonstranten in der Ostukraine seien gut organisiert und verfügten über militärische Ausrüstung. "Die Leben unschuldiger Zivilisten stehen auf dem Spiel.
Während wir hier bombardiert werden mit Desinformation und Propaganda, sehen sich die Ukrainer mit Aufruhr und Gewalt konfrontiert", sagte sie. Was in der Ostukraine vorgehe, seien keine Proteste. "Das sind militärische Operationen."

Seit Tagen wird die Ostukraine von oft gewaltsamen Protesten erschüttert. Vorläufiger negativer Höhepunkt: Am Sonntagmorgen lieferten sich ukrainische Sondereinsatzkräfte Feuergefechte mit prorussischen Milizen. Dabei kam mindestens ein ukrainischer Sicherheitsbeamter ums Leben, fünf weitere Personen wurden verletzt.

(ap)
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