Mehrere Zivilisten getötet Terrorangriff auf Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu

Mogadischu · In Mogadishu hat die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab ein Hotel gestürmt. Bei dem Angriff wurden mehrere Menschen getötet. Was bis jetzt bekannt ist.

Die Aussicht von einem Hoteldach in Mogadishu.

Die Aussicht von einem Hoteldach in Mogadishu.

Foto: AFP/GUY PETERSON

Nach mehr als 18-stündiger Belagerung und heftigen Gefechten ist ein Angriff der Extremistengruppe Al-Shabaab auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu beendet. Wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte, töteten die Angreifer acht Zivilisten und ein Mitglied der Sicherheitskräfte. Alle sechs Al-Shabaab-Kämpfer seien bei dem Einsatz im Hotel Villa Rosa ebenfalls ums Leben gekommen. Rund 60 Menschen, die seit Sonntag in dem Hotel festgesessen hätten, seien unverletzt befreit worden, als das Hotel gestürmt wurde, sagte der Sprecher.

Die Al-Shabaab bekannte sich zu dem Angriff auf das Hotel. Angeschlossen daran ist ein Restaurant, das bei Regierungsmitarbeitern und Mitgliedern der Sicherheitskräfte beliebt ist. Zunächst soll es zu einer Explosion gekommen sein, danach drangen die bewaffneten Kämpfer durch das Hotel-Tor ein.

Ein Einwohner von Mogadischu, Mohamed Suleyman, sagte der Nachrichtenagentur AP, zwei seiner Verwandten, beides Zivilisten, seien bei dem Angriff ums Leben gekommen. „Wir wurden von ihren Kollegen informiert, denen es gelang, dem Angriff zu entkommen, nachdem sie über die Mauer des Hotels gesprungen waren“, erklärte er. Ali Moalim, ein weiterer Einwohner von Mogadischu, sagte, er habe gesehen, wie zwei offenbar tote Sicherheitskräfte von ihren Kameraden weggetragen worden seien.

Das angegriffene Gebäude liegt unweit des Präsidentenpalastes, der Villa Somalia, in einem der am besten geschützten Bereiche des Stadtzentrums. Die somalische Regierung war zuletzt wieder härter gegen die Al-Shabaab vorgegangen, die nach wie vor große Teile von Zentral- und Südsomalia kontrolliert.

(kj/mzu/dpa)
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