Autobombe vor australischer Botschaft Mindestens acht Tote bei Anschlägen in Bagdad

Bagdad (rpo). Am Mittwochvormittag haben zwei Autobombenanschläge in Bagdad mindestens acht Menschen das Leben gekostet. Der erste Sprengsatz explodierte vor der australischen Botschaft, der zweite vor einer Polizeiwache.

Eine dritte Explosion, deren Ursache zunächst nicht bekannt war, ereignete sich in der Nähe der so genannten Grünen Zone, wo unter anderem die US-Botschaft sowie irakische Regierungseinrichtungen liegen.

Ein irakischer Wachmann, der an der Residenz des australischen Botschafters Dienst hatte, sagte, ein Mann habe die Zugmaschine eines Lkw vor die Botschaft gefahren und an der Betonsperre abgestellt. Dann sei er in einem anderen Fahrzeug geflüchtet, das auf ihn gewartet habe. Kurz darauf sei der Lastwagen explodiert. Nach Angaben des Innenministeriums kamen zwei Menschen ums Leben, vier weitere wurden verletzt. Eine Sprecherin des australischen Außenministeriums sagte, Botschaftspersonal oder australische Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen.

Eine halbe Stunde nach diesem Anschlag explodierte eine weitere Autobombe vor einer Polizeiwache im Osten von Bagdad. Sechs Menschen wurden getötet und mehrere weitere verletzt, wie das irakische Innenministerium mitteilte.

Nach der Entführung von acht chinesischen Bauarbeitern forderte die Regierung in Peking ihre Landsleute am Mittwoch auf, von Reisen in den Irak abzusehen. Die Entführer gaben sich als Mitglieder der Al-Numan-Brigaden aus. Sie deuteten an, dass sie die Chinesen freilassen würden, falls diese auf eine weitere Zusammenarbeit mit den US-Truppen verzichteten.

In einer Moschee in Nadschaf entdeckten Sicherheitskräfte am Dienstag ein großes Waffenlager. Die Moschee wird von Anhängern des radikalen schiitischen Predigers Muktada al Sadr kontrolliert, der im April und August Aufstände gegen die US-Truppen in Bagdad und Nadschaf anführte. Die Al-Achawand-Moschee wurde durchsucht, nachdem zwei Männer mit Säcken voller Waffen beim Verlassen des Gotteshauses beobachtet worden waren. Sie wurden festgenommen, wie ein Sprecher der Sicherheitskräfte in Nadschaf sagte.

(ap)
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