Irak Mindestens 26 Tote bei Anschlagswelle

Bagdad/Istanbul · Bei einer Welle von Terroranschlägen sind im Irak mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Besonders schlimm betroffen war der Westen des Landes, wie irakische Medien am Mittwoch berichteten.

Auf der Schnellstraße nach Jordanien sprengte sich nach Angaben der irakischen Polizei am frühen Morgen im Bezirk Al-Rutba ein Selbstmordattentäter unter einer Brücke in die Luft. Seine Bombe, die in einem Lastwagen versteckt war, riss sieben weitere Menschen mit in den Tod und brachte die Brücke zum Einsturz. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben des TV-Senders Al-Sumaria um vier Polizisten und drei Lastwagenfahrer.

In der westlichen Provinz Al-Anbar hatten Extremisten am Dienstagabend bereits mehrere Straßensperren der Sicherheitskräfte und eine Polizeistation angegriffen. In Al-Rutba zündete ein weiterer Selbstmordattentäter an einem Kontrollpunkt der Polizei eine Autobombe. In Al-Rutba und bei einem Angriff östlich der Stadt Ramadi starben insgesamt neun Menschen, die meisten von ihnen Polizisten.
Tote und Verletzte gab es auch bei Anschlägen in Abu Ghraib, Mossul, Bakuba und Bagdad.

Die Sicherheitslage hat sich im Irak seit Jahresbeginn dramatisch verschlechtert. Die vergangenen Monate waren die blutigsten seit dem Bürgerkrieg in den Jahren 2005 und 2006. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben allein im September fast 1000 Menschen bei Anschlägen. Dazu hat auch der Streit zwischen den sunnitischen Parteien und dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki beigetragen.

(dpa)
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