25 Tote Zivilisten in Saporischschja Selenskyj lastet Russland Tod von Zivilisten an

Kiew · Bei einem russischen Angriff auf Zivilisten in in der Region Saporischschja im Süden der Ukraine sind 25 Menschen ums Leben gekommen. 50 weitere wurden verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt das scharf.

 Bei einem russischen Angriff in der Südukraine kamen mindestens 23 Menschen ums Leben.

Bei einem russischen Angriff in der Südukraine kamen mindestens 23 Menschen ums Leben.

Foto: dpa/-

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland den Beschuss von Zivilisten in Saporischschja und anderen Orten angelastet. „So können nur absolute Terroristen handeln, für die in der zivilisierten Welt kein Platz ist“, schrieb der Staatschef beim Nachrichtenkanal Telegram am Freitag. Moskau wolle sich für seine Misserfolge und den ungebrochenen ukrainischen Widerstand rächen. „Zynisch vernichtet (der Feind) friedliche Ukrainer, denn er hat bereits seit langem alles Menschliche verloren“, schrieb der 44-Jährige. Für jedes verlorene Leben von Ukrainern werde Moskau zur Verantwortung gezogen.

Am Morgen war eine wartende Autokolonne am Rand von Saporischschja unter Beschuss geraten. Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft zufolge sind 25 Menschen getötet und rund 50 verletzt worden. Laut Selenskyj wurden 16 Raketen auf Saporischschja und Umgebung abgefeuert. Die Besatzungsverwaltung der russisch besetzten Gebiete wiederum warf Kiew den Artilleriebeschuss der Wartenden vor. Der betroffene Ort ist rund 40 Kilometer von der Front entfernt.

Unter Raketenbeschuss geriet auch die Großstadt Dnipro. Mindestens ein Mensch starb und fünf wurden verletzt. Ein Busdepot mit 150 Fahrzeugen ging in Flammen auf. Darüber hinaus wurde im südukrainischen Mykolajiw Raketenbeschuss gemeldet. Dabei sollen Wohnhäuser beschädigt worden sein.

Russland ist am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Am Freitag wurde nach der Abhaltung von Scheinreferenden die Annexion von teils unter russischer Kontrolle stehenden Gebieten in der Süd- und Ostukraine erwartet. 2014 hatte sich Moskau nach dem gleichen Szenario bereits die Schwarzmeerhalbinsel Krim einverleibt.

(hf/AFP/dpa/Reuters)
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