Al-Shabaab übernimmt Verantwortung Mindestens 23 Tote bei Angriff auf Hotel in Somalia

Mogadischu · Bei einem Angriff auf ein beliebtes Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind nach Polizeiangaben mindestens 23 Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden.

 Der Anschlagsort in Mogadischu.

Der Anschlagsort in Mogadischu.

Foto: dpa, SA FAW joh bsc

Vor dem Gebäude explodierte am Samstag eine Lastwagenbombe. Im Innern jagten Sicherheitskräfte weitere Angreifer. Zwei weitere Explosionen wurden vernommen, davon eine, als ein Attentäter eine Sprengstoffweste zündete.

Die Extremisten hätten sich im obersten Stockwerk des Hotels Nasa-Hablod nahe dem Präsidentenpalast verschanzt, sagte der Polizeibeamte Mohamed Hussein. Vermutlich steckten mehr als 20 Personen, darunter Regierungsbeamte, in der Falle, sagte er. Drei der fünf Angreifer seien getötet worden. Die anderen hätten Handgranaten geworfen und bei Einbruch der Dunkelheit die Stromversorgung des Gebäudes abgeschnitten.

Die islamische Extremistengruppe Al-Shabaab übernahm schnell die Verantwortung für den Anschlag am Samstag. Sie teilte mit, ihre Kämpfer seien im Hotel.

Unter den Toten waren eine Mutter und drei Kinder, darunter ein Baby, die alle in den Kopf geschossen wurden, wie Hussein sagte. Zu den weiteren Opfern gehöre ein ehemaliges Parlamentsmitglied. Aufnahmen vom Tatort zeigten verbogene Fahrzeuge. Von nahegelegenen Gebäuden waren nur noch Wände übrig.

Vor zwei Wochen waren mehr als 350 Menschen bei einem massiven Lastwagenbombenanschlag auf einer belebten Straße in der somalischen Hauptstadt getötet worden. Es war der bislang schwerste Anschlag in Somalia. Die Al-Shabaab greift häufig bekannte Gegenden von Mogadischu an. Zu dem massiven Anschlag vor zwei Wochen hat sie sich nicht geäußert.

(das/ap)
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