Tschechischer Präsident Milos Zeman "Integration von Muslimen nicht möglich"

Prag · Der tschechische Präsident Milos Zeman macht in einem Interview Stimmung gegen Muslime und verweist dabei auf die Ereignisse in der Silvesternacht von Köln.

Milos Zeman sorgt immer wieder mit scharfen Äußerungen für Wirbel.

Milos Zeman sorgt immer wieder mit scharfen Äußerungen für Wirbel.

Foto: dpa, fs bjw

"Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass die Integration von Muslimen nicht möglich ist", sagte der 71-Jährige am Sonntag der Onlineausgabe der Zeitung "Blesk".

Muslime sollten mit ihrer Kultur in ihren Ländern bleiben und sie nicht nach Europa bringen, forderte das Staatsoberhaupt. Mit Blick auf die Silvesterübergriffe in Köln und anderen deutschen Städten sagte Zeman: "Jeder Vater hat Angst um sein Kind."

Unterdessen schlug der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka vor, dass EU-Staaten bei der Abschiebung von Wirtschaftsmigranten zusammenarbeiten könnten. Es wäre effektiver und günstiger, gemeinsam Flugzeuge zu chartern, argumentierte der Sozialdemokrat.

Er rief zudem die Türkei auf, entschiedener gegen Schleusernetze vorzugehen. "Die Türkei kann schließlich die Armee und die Polizei einsetzen, um die Schleuserbanden zu zerschlagen und zu verhindern, dass die Flüchtlinge nach Griechenland übersetzen", sagte der 44-Jährige im Fernsehsender "Prima".

(dpa)
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