Militärputsch in Myanmar Umsturz mit Ankündigung

Naypyidaw · Mit dem Militärputsch ist Myanmars junge Demokratie offenbar wieder am Ende. Die gewählte Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aun San Suu Kyi wurde festgenommen. Die Staaten in der Region sind nervös.

 Menschen halten Plakate bei einer Protestkundgebung vor der Universität der Vereinten Nationen in Tokio, nachdem das Militär in Myanmar durch einen Putsch die Macht übernommen hatte.

Menschen halten Plakate bei einer Protestkundgebung vor der Universität der Vereinten Nationen in Tokio, nachdem das Militär in Myanmar durch einen Putsch die Macht übernommen hatte.

Foto: dpa/-

Min Aung Hlaing hält seine stramm gestreckte rechte Hand an die Stirn, zieht eine ernste Miene, richtet den Blick in die Ferne. So hat man den Obersten Befehlshaber des Militärs von Myanmar immer wieder gesehen, seit er diesen mächtigen Posten vor zehn Jahren übernommen hat. Bisher hat er gern durch solche Posen seinen Einfluss demonstriert. In der Nacht zu Montag aber lässt er nicht Bilder für sich sprechen, sondern Taten. Seine Männer haben die Regierungschefin Aung San Suu Kyi und weitere Politiker ihrer Partei Nationale Liga für Demokratie (NDL) festgenommen.