Präsident Sambias Michael Sata mit 77 Jahren in London gestorben

Lusaka · Sambias Präsident Michael Sata ist tot. Der 77-Jährige sei Dienstagabend in einem Londoner Krankenhaus gestorben, teilte die Regierung in Lusaka am Mittwoch mit. Sata war vor zehn Tagen nach England gereist, um sich dort behandeln zu lassen.

 Michael Sata auf einem Archivbild vom April 2014.

Michael Sata auf einem Archivbild vom April 2014.

Foto: dpa, h0 uw

Der Kabinettssekretär Sambias, Rowland Msiska, rief die Bevölkerung des südostafrikanischen Landes auf, Ruhe zu bewahren. Zwar wurde bestätigt, dass der schwerkranke Politiker vor zehn Tagen in Begleitung seiner Frau sowie weiterer Familienmitglieder zur medizinischen Behandlung nach Großbritannien gereist war. Über seine Krankheit wurden jedoch keine Einzelheiten bekannt. Seit der Ausreise Satas ist Verteidigungsminister Edgar Lunga amtierender Präsident.

Michael Sata war der fünfte Präsident Sambias, seit das frühere Nordrhodesien 1964 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte. Der einstige Polizist, Eisenbahnarbeiter und Gewerkschafter hatte 2011 mit seiner Partei Patriotische Front nach zehn Jahren in der Opposition demokratische Wahlen gewonnen.

Er hatte im Wahlkampf versprochen, die Einnahmen aus dem Export von Kupfer gerechter zu verteilen. Sambia gehört zu den größten Kupferproduzenten der Welt. Trotz vergleichsweise hoher wirtschaftlicher Wachstumsraten lebt die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin in bitterer Armut.

(dpa)
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