Scharfe Kritik an US-Präsidentschaftsbewerber Mexikos Präsident Peña Nieto vergleicht Trump mit Hitler

Mexiko-Stadt · In den Augen des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto steht der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump in einer Reihe mit Adolf Hitler und Italiens Diktator Benito Mussolini.

Trumps "schrille Rhetorik" erinnere ihn an den Aufstieg der Nationalsozialisten und der italienischen Faschisten, sagte Peña Nieto am Montag in mehreren Interviews mit mexikanischen Zeitungen.

Solche radikalen Äußerungen hätten schon in der Vergangenheit eine "unheilvolle" Entwicklung nach sich gezogen. "So kamen Mussolini und Hitler an die Macht: Sie machten sich die (...) Probleme zunutze, mit denen sich die Menschen damals nach einer Wirtschaftskrise konfrontiert sahen." Trump wolle bei den Wählern punkten, indem er für komplizierte Probleme "sehr einfache Lösungen" anbiete, sagte Peña Nieto.

Der Geschäftsmann, der das Kandidatenfeld bei den Republikanern derzeit anführt, hatte im Sommer mexikanische Einwanderer als Vergewaltiger und Kriminelle bezeichnet. Eines der zentralen Wahlversprechen des populistischen Milliardärs ist der Bau einer Mauer an der Südgrenze der USA. Der mexikanische Ex-Präsident Felipe Calderón hatte Trump bereits Ende Februar mit Hitler verglichen und den Präsidentschaftskandidaten als "offen rassistisch" bezeichnet.

 Mexikos Präsident Peña Nieto vergleicht die Äußerungen Donald Trumps mit denen von Adolf Hitler.

Mexikos Präsident Peña Nieto vergleicht die Äußerungen Donald Trumps mit denen von Adolf Hitler.

Foto: ap

Durch Trumps Äußerungen drohe die Beziehung zwischen den beiden Nachbarländern Schaden zu nehmen, erklärte Peña Nieto. Dessen Vorurteile beruhten offenbar auf einer "Unkenntnis über Mexiko". Er hoffe auch weiterhin auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den USA, betonte der Staatschef, dessen Amtszeit im Jahr 2018 endet. Er werde auch künftig den Dialog suchen, unabhängig davon, wer im November die Präsidentschaftswahl gewinne. Am Bau einer Grenzmauer werde sich sein Land aber auf keinen Fall beteiligen.

(pst/AFP)
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