Vegleich mit Berliner Mauer Mexiko verschärft Proteste gegen US-Grenzzaun

Mexiko-Stadt (RPO). Mexiko verschärft seine Kritik an dem Grenzzaun, den die USA zwischen den beiden Ländern errichten wollen. Der scheidende Präsident Vicente Fox nannte das ganze Projekt eine für die USA peinliche Affäre und verglich es mit der Berliner Mauer. Der über 1000 Kilometer lange geplante High-Tech-Zaun werde arbeitssuchende Mexikaner nicht daran hindern, in die Vereinigten Staaten überzuwandern.

US-Präsident George W. Bush hatte am Donnerstag ein Gesetz unterzeichnet, das den Bau eines umstrittenen, mehr als 1.000 Kilometer langen Zauns an der Grenze zu Mexiko legitimiert. Der Zaun soll die illegale Einwanderung in die USA eindämmen. Mexiko hat dagegen protestiert.

Leider hätten die USA in den vergangenen Jahrzehnten ihre Grenzen nicht vollkommen unter Kontrolle gehabt, sagte Bush während der Zeremonie in Washington. Daher habe die illegale Einwanderung immer mehr zugenommen.

"Wir haben eine Verantwortung, unsere Gesetze durchzusetzen", sagte Bush. "Wir haben eine Verantwortung, unsere Grenzen zu sichern. Wir nehmen diese Verantwortung ernst." Der US-Senat hatte in der vergangenen Woche das Gesetz gebilligt, das die Errichtung von 1.125 Kilometer langen und 1,2 Milliarden Dollar teuren Grenzanlagen erlaubt.

Der mexikanische Außenminister Luis Ernesto Derbez erklärte am Mittwoch, der Plan sei eine Beleidigung. Notfalls werde seine Regierung die Vereinten Nationen anrufen, um den Bau zu verhindern. Der scheidende Präsident Vicente Fox hat den Zaun als beschämend bezeichnet und ihn mit der Berliner Mauer verglichen.

(ap)
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