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Raketenstreit mit Polen Merkel will Lösung innerhalb der Nato

München (RPO). Bundeskanzlerin Angela Merkel hofft im Streit über die geplante amerikanische Raketenabwehr in Europa auf eine einvernehmliche Regelung unter dem Dach der Nato. Polen hatte angekündigt, den USA eine Stationierung zu erlauben. Russlands Präsident Wladimir Putin kritisierte den Vorgang scharf.

Fünf Streitfragen zwischen Polen und Deutschland
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Foto: AP

Deutschland bevorzuge eine Lösung innerhalb der Nato, sagte Merkel der "Passauer Neuen Presse". "Das sage ich auch offen unseren polnischen Nachbarn und Russlands. Die Chancen für eine einvernehmliche Lösung stehen gar nicht so schlecht", fügte sie hinzu.

Auch Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sprach sich für eine Lösung innerhalb der Nato aus. Dem "Mannheimer Morgen" (Samstagsausgabe) sagte Jung laut Vorabbericht, die Raketenabwehr sei ein strategisches Thema gemeinsamer transatlantischer Sicherheit, bei dem die Interessen aller Bündnispartner berührt seien.

Deshalb sei die Nato der richtige Ort, dieses Thema zu behandeln. Jung betonte zugleich: "Wir dürfen nicht in Zeiten des Kalten Kriegs zurückfallen, den wir zum Glück überwunden haben." Es gebe gemeinsame Sicherheitsinteressen mit Russland, das zeige das Beispiel Iran.

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber bekräftigte seine kritische Haltung gegenüber den US-Raketenplänen. Im "Münchner Merkur" plädierte Stoiber laut Vorabbericht dafür, die Sorgen Russlands ernstzunehmen:

"Die Fragen nach einem Raketenabwehrsystem muss man genau prüfen, weil sie das Verhältnis Europas, der Nato und damit auch Deutschlands zu Russland ernsthaft berühren." Keinesfalls dürfe das Verhältnis Europas zu Russland in Mitleidenschaft gezogen werden.

(afp)
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