Merkel-Besuch in der Türkei Einzelfallprüfung bei verhafteten Deutschen in der Türkei

Istanbul · Beim Treffen der Bundeskanzlerin mit dem türkischen Präsidenten Erdogan ging es unter anderem um die in der Türkei feststitzenden Deutschen. Bemühungen um Lösungen sollen angestoßen werden.

Bundeskanzlerin Merkel und Recep Tayyip Erdogan sprechen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz während ihres Treffens in Istanbul.

Bundeskanzlerin Merkel und Recep Tayyip Erdogan sprechen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz während ihres Treffens in Istanbul.

Foto: AP/Emrah Gurel

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat intensive Bemühungen um die Freilassung von in der Türkei inhaftierten Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft angekündigt. Sie habe mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vereinbart, dass man von Fall zu Fall darüber sprechen werde, wie man zu Lösungen komme, sagte Merkel am Freitag nach einem Gespräch mit Erdogan in Istanbul. Die Türkei werde sich zudem darum bemühen, dass bald Akkreditierungen für alle interessierten deutschen Journalisten für dieses Jahr ausgestellt würden. Die Türkei hatte solche Akkreditierungen und Arbeitsgenehmigungen zuletzt in mehreren Fällen verweigert.

Die Zahl der deutschen Staatsbürger, die aufgrund von Ausreisesperren in der Türkei festsitzen, war zuletzt gestiegen. Das Auswärtige Amt hatte kürzlich berichtet, der Bundesregierung seien zurzeit 74 solcher Fälle bekannt. Ende August war noch von 38 deutschen Staatsbürgern die Rede gewesen, die die Türkei aufgrund von Ausreisesperren nicht verlassen dürfen.

(c-st/dpa)
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