Für bessere Zustände in Flüchtlingslagern Deutschland stockt Finanzhilfe für Flüchtlinge in Libyen auf

Berlin · Deutschland stockt seinen Beitrag für die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge und Migranten in Libyen um zwei Millionen auf insgesamt fünf Millionen Euro auf.

 Ein Lager nahe der libyschen Hauptstadt nach einem Luftangriff Anfang Juli. 44 Menschen waren getötet worden, etwa 130 weitere verletzt.

Ein Lager nahe der libyschen Hauptstadt nach einem Luftangriff Anfang Juli. 44 Menschen waren getötet worden, etwa 130 weitere verletzt.

Foto: dpa/Hazem Ahmed

Das Geld soll der Arbeit des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zugute kommen, wie Außenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag in Berlin mitteilte. "Die Menschen vor Ort brauchen dringend eine angemessene Betreuung und menschenwürdige Unterbringung", so Maas. Die Lage in den libyschen Detention Centers nannte er "völlig inakzeptabel". Mit der Unterstützung für das UNHCR wolle Deutschland auch einen Beitrag leisten, "dass die Menschen sich nicht aus purer Not und Verzweiflung auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer begeben", fügte der Minister hinzu.

Laut Angaben des Auswärtigen Amtes leben derzeit rund 5.600 Flüchtlinge und Migranten in Lagern, den sogenannten Detention Centers. Etwa 3.800 von ihnen sind unmittelbar durch die bürgerkriegsähnlichen Kämpfe betroffen, die das Land seit längerem erschüttern. Aufgrund der Konflikte mussten überdies seit April mehr als 100.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Als Nothilfe für diese Binnenvertriebenen stellte Deutschland deshalb weitere 500.000 Euro für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bereit. Damit summiert sich die Hilfe in diesem Feld auf 1,5 Millionen Euro.

(anst/kna)
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