Magazinbericht Russland kämpft mit Bodentruppen in Syrien

Moskau · Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zufolge kämpft Russland bereits seit Wochen auch mit Bodentruppen und Artillerie in Syrien – obwohl der Kreml dies vehement bestreitet. Auch in Paris spricht man inzwischen offen über ein mögliches Bündnis mit Machthaber Assad.

Wladimir Putin und der Kreml streiten bislang ab, mit Bodentruppen in Syrien zu kämpfen.

Wladimir Putin und der Kreml streiten bislang ab, mit Bodentruppen in Syrien zu kämpfen.

Foto: afp, YK/MR

Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zufolge kämpft Russland bereits seit Wochen auch mit Bodentruppen und Artillerie in Syrien — obwohl der Kreml dies vehement bestreitet. Auch in Paris spricht man inzwischen offen über ein mögliches Bündnis mit Machthaber Assad.

Die militärische Hilfe Russland für Syriens Machthaber Assad geht dem Bericht zufolge deutlich weiter als bislang vom Kreml zugegeben. Bereits seit einigen Wochen sind demnach Bodentruppen und Artillerie-Verbände im Einsatz. Es sollen bereits mindestens zwei Soldaten gefallen sein. Die Beerdigung habe bereits am 12. November stattgefunden. Wie das Magazin weiter berichtet, gehörten die Toten zur Eliteeinheit des Militärgeheimdienstes GRU.

Auch Frankreich fasst eine enge Zusammenarbeit mit Assad ins Auge, um die Terrormiliz IS zu bekämpfen. Der überraschende Vorstoß kam am Freitag von Außenminister Laurent Fabius - genau zwei Wochen nach den Anschlägen von Paris mit 130 Todesopfern.

Gegner des Regimes von Syriens Machthaber reagierten empört und nannten den Staatschef einen Terroristen, der mit dem IS gemeinsame Sache mache. Doch auch Deutschland schließt inzwischen eine Zusammenarbeit des Westens mit der syrischen Armee im Kampf gegen den IS nicht mehr aus.

Assad gilt als Hauptverantwortlicher für den Bürgerkrieg in seinem Land. Der Konflikt hat seit 2011 mehr als 250.000 Menschen das Leben gekostet und Millionen Syrer in die Flucht geschlagen.

Nach den Anschlägen in Paris, zu denen sich der IS bekannt hat, versucht der französische Präsident François Hollande aber nun, eine möglichst breite Koalition gegen die sunnitische Terrormiliz zu schmieden.

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