Enthüllungsbuch über US-Präsidenten Trumps Ex-Beraterin beklagt Einschüchterungsversuche

New York · Das Enthüllungsbuch von Omarosa Manigault Newman über den amerikanischen Präsidenten Donald Trump sorgt weiter für Schlagzeilen. Einschüchtern lassen will sie sich nicht.

 Die frühere Angestellte im Weißen Haus, Omarosa Manigault Newman, im Interview mit der Nachrichtenagentur AP.

Die frühere Angestellte im Weißen Haus, Omarosa Manigault Newman, im Interview mit der Nachrichtenagentur AP.

Foto: AP/Mary Altaffer

Im Dauerstreit mit dem amerikanischen Präsident Donald Trump beklagt dessen Ex-Beraterin Omarosa Manigault Newman Einschüchterungsversuche aus dessen Umfeld. Sie werde aber nicht klein beigeben, erklärte Manigault Newman am Dienstag im Interview der Nachrichtenagentur AP. „Ich werde mich nicht einschüchtern lassen. Ich werde mich von Donald Trump nicht mobben lassen.“

Manigault Newman bewirbt ihr neues Buch mit dem Titel „Unhinged“, in dem sie über ihre Zeit als Beraterin im Weißen Haus auspackt. Unter anderem stellt sie den Präsidenten in ihren Memoiren als Rassisten und Sexisten dar. Am Dienstag gab das Wahlkampflager Trumps bekannt, juristisch gegen dessen Ex-Vertraute vorzugehen. Sein Team wirft ihr vor, gegen eine Geheimhaltungsvereinbarung verstoßen zu haben.

Manigault Newman hat eingeräumt, im Jahr 2016 einen solchen Deal unterzeichnet zu haben. Sie schrieb in ihrem Buch, dass ihr nach ihrer Entlassung aus dem Weißen Haus im Dezember 2017 eine Position im Wahlkampfteam für Trumps Wiederwahl mit einem Gehalt von 15 000 Dollar monatlich angeboten worden sei, wenn sie im Gegenzug eine neue Geheimhaltungsvereinbarung unterschreibe. Sie lehnte das nach eigenen Angaben ab.

Im Gespräch mit der AP verwies Manigault Newman auf eine aus ihrer Sicht altbekannte Methode Trumps, Gegner zu verklagen, um sie sich vom Leib zu halten. „Er hat Angst vor dem, was ich mitteilen werde“, sagte sie. Zudem griff sie Trump scharf an. Er leide unter geistigem Verfall und sei für das Präsidentenamt ungeeignet.

Manigault Newman warf ihm zudem vor, bewusst ethnisch motivierte Zwietracht in den USA zu säen. Seine von rauer Rhetorik geprägten Kundgebungen nutze er dazu, das Land zu spalten und sogar Gewalt zu fördern. Sie selbst habe sich hingegen in ihrer Zeit im Weißen Haus für Vielfalt stark gemacht. Sie wolle, dass das Land geeint und nicht gespalten sei. „Ich will keinen Rassenkrieg sehen, wie es Donald Trump will“, erklärte Manigault Newman weiter.

Die 44-Jährige kennt Trump seit ihrer Teilnahme an dessen Realtiy-TV-Show „The Apprentice“ im Jahr 2003.

(sbl/dpa)
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