Fotos Mai 2012: Merkel empfängt Hollande in Berlin

Handschlag statt Küsschen: Gleich bei der Begrüßung von Frankreichs neuem Präsidenten Francois Hollande in Berlin sind die ersten Unterschiede deutlich geworden.

Bei der ersten Begegnung am Dienstagabend vor dem Kanzleramt beließ es Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem klassischen Händedruck. Vorgänger Nicolas Sarkozy hatte stets Wangen-Küsschen bekommen, wie sie in Frankreich üblich sind.

Allerdings hatten sich die CDU-Vorsitzende und der langjährige französische Sozialistenchef zuvor noch nie gesehen.

Für Hollande ist es die erste Auslandsreise als Staatspräsident Frankreichs.

Anschließend schritten Merkel und Hollande eine Ehrenformation der Bundeswehr ab.

In Berlin wollten die beiden Politiker über den Spar- und Wachstumskurs in Europa sowie über Hollandes Forderung nach mehr Wachstumsimpulsen sprechen. Eine Neuverhandlung des Fiskalpaktes zur Haushaltsdisziplin in Europa lehnt die Bundesregierung aber ab.

Stunden zuvor versammelten sich zahlreiche Journalisten vor dem Bundeskanzleramt.

Hollande ließ allerdings auf sich warten. Das Flugzeug des neuen Staatschefs war auf dem Weg nach Berlin in einem Unwetter von einem Blitz getroffen worden. Daraufhin kehrten die Piloten zurück nach Paris, Hollande stieg in ein Ersatzflugzeug um.

Merkel betonte die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft.

Mit Blick auf die Situation in Griechenland sagte Merkel, sie selbst und Hollande wollten, dass Griechenland im Euro-Raum bleibe.

Dabei sieht die Bundeskanzlerin der Zusammenarbeit mit Hollande "mit Freude und mit Spannung entgegen".

Hollande sagte, der gemeinsame Wunsch Frankreichs und Deutschlands sei es, "gemeinsam zum Wohle Europas zusammenzuarbeiten, indem wir alle Länder Europas mitnehmen".