Affäre um Mord an Hamas-Führer London will israelischen Diplomaten ausweisen

London (RPO). Im Streit um den Mord an einem Hamas-Führer in Dubai will Großbritannien Medienberichten zufolge einen israelischen Diplomaten ausweisen.

 Anhänger tragen ein Plakat mit dem Konterfei des Funktionärs der radikalislamischen Hamas.

Anhänger tragen ein Plakat mit dem Konterfei des Funktionärs der radikalislamischen Hamas.

Foto: AP, AP

Eine Sprecherin des britischen Außenministeriums wollte die Berichte der BBC und des Fernsehsenders Sky News am Dienstag nicht kommentieren, kündigte aber an, Außenminister David Miliband werde sich am späten Nachmittag im Parlament dazu äußern.

Die Zeitung "Daily Telegraph" berichtete, der israelische Botschafter Ron Prosor sei am Montag ins Außenministerium einbestellt worden. Dem Blatt zufolge will Miliband in seiner Erklärung den israelischen Geheimdienst für das Fälschen der britischen Pässe verantwortlich machen. Israel weist eine Verwicklung des Mossads in das Attentat zurück.

Die Behörden von Dubai beschuldigen den israelischen Auslandsgeheimdienst des Mordes an dem Hamas-Führer Mahmud el Mabhuh, der am 20. Januar tot in einem Luxushotel in dem Emirat aufgefunden worden war. Mehr als 20 Verdächtige sollen mit Pässen westlicher Staaten in das Emirat eingereist sein, darunter auch mit einem deutschen.

(AFP/csr)
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