Untersuchung der Todesursache Leichnam von Arafat schon wieder bestattet

Ramallah · Nachdem am Dienstagmorgen die Leiche des früheren palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat exhumiert worden war, sind die sterblichen Überreste nur wenige Stunden später schon wieder bestattet. Experten sollen nun die entnommenen Proben untersuchen und die Todesursache aufklären.

Arafats sterbliche Überreste werden untersucht
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Wenige Stunden nach der Exhumierung sind die sterblichen Überreste des früheren palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat am Dienstag bereits wieder bestattet worden. Zur Nachprüfung seiner Todesursache entnahmen Ärzte Proben aus Arafats Knochen, die jetzt von Experten in der Schweiz, in Frankreich und Russland untersucht werden. Anschließend wurden die Gebeine nach palästinensischen Angaben wieder bestattet.

Die Untersuchung soll Klarheit bringen, ob der 2004 im Alter von 75 Jahren gestorbene Arafat vergiftet wurde. Das glauben viele Palästinenser und verdächtigen Israel.

Ein Schweizer Labor hatte im Juli an Arafats Kleidung eine erhöhte Konzentrationen des radioaktiven Isotops Polonium 210 gemessen. Der Fund nährte lang gehegte Spekulationen, dass der im November 2004 in einem französischen Militärkrankenhaus gestorbene Politiker ermordet worden sein könnte.

Arafat erlitt einen Schlaganfall. In den Wochen vor seinem Tod litt er jedoch an einer Krankheit, die nicht genau diagnostiziert wurde. Die Exhumierung wird das Rätsel jedoch möglicherweise nicht lösen können. Polonium 210 zerfällt rasch. Einige Experten haben erklärt, es sei nicht klar, ob die entnommenen Proben für eine Untersuchung ausreichten.

Die Grabstätte ist bereits seit Mitte November abgeriegelt. Alle Straßen, die zu dem Mausoleum in Ramallah im Westjordanland führen, sind gesperrt.

(APD/dpa)