Kritik an Ankerzentren Libyscher Premier lehnt „Flüchtlingsdeal“ mit EU ab

Berlin · Die EU-Pläne, in Zukunft Flüchtlinge in sogenannten Ankerzentren in Libyen unterzubringen, stößt auf Kritik: Der libysche Premier al-Sarradsch hat den Deal zurückgewiesen - auch trotz finanzieller Unterstützung.

 Der libysche Premier Fajis al-Sarradsch hat die EU-Pläne kritisiert, wonach Flüchtlinge in sogenannten Ankerzentren in Libyen untergebracht werden sollen.

Der libysche Premier Fajis al-Sarradsch hat die EU-Pläne kritisiert, wonach Flüchtlinge in sogenannten Ankerzentren in Libyen untergebracht werden sollen.

Foto: dpa, lis soe tba

„Das wird es bei uns nicht geben“, sagte der libysche Premier Fajis al-Sarradschder der „Bild“-Zeitung. „Wir sind absolut dagegen, dass Europa ganz offiziell bei uns illegale Migranten unterbringen will, die man in der EU nicht haben möchte.“

Eine mögliche finanzielle Unterstützung werde an dieser Haltung nichts ändern, betonte der libysche Premier. „Wir werden auch keine Deals mit Geld mit der EU machen, um illegale Migranten aufzunehmen. Die EU sollte vielmehr mit den Ländern reden, aus denen die Menschen kommen, und dort auch Druck ausüben.“

Er wundere sich sehr darüber, „dass in Europa mittlerweile niemand mehr Migranten aufnehmen will, aber uns bittet, hier weitere hunderttausende aufzunehmen“, sagte al-Sarradsch.

(mba/kna)
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